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Verbleib der Feuerwehr

Über Eichwiese in Montabaur wird diskutiert: Standort der Feuerwehr bleibt ein Streitthema (RZ)

 

Die Zukunft des Parkplatzes Eichwiese in Montabaur bleibt im Stadtrat höchst umstritten. Nach einer kontroversen Debatte entschied das Gremium am Dienstagabend (27.10.2020) mit nur einer Stimme Mehrheit, dort kein neues Feuerwehrhaus zu gestatten. Beantragt hatte dies Peter Hülshörster von der CDU-Fraktion, der sich für den Erhalt des kostenlosen Parkplatzes und der potenziellen Entwicklungsfläche für ein neues Stadtquartier aussprach. Die Feuerwehr könne man dagegen auch am Stadtrand in Richtung Elgendorf ansiedeln, hieß es im Rat.

Dagegen hatte vor allem die FWG-Fraktion um Christof Frensch dafür geworben, den zentralen Schotterplatz Eichwiese als Standort für ein neues Feuerwehrgerätehaus zu nutzen. Nach der knappen Entscheidung (14 zu 13 Stimmen) kündigte Frensch an, das Ergebnis von der Verwaltung prüfen zu lassen, da eine Entscheidung in dieser Frage laut Tagesordnung eigentlich noch gar nicht vorgesehen war.

Frensch setze sich erneut für das Feuerwehrhaus auf der Eichwiese ein. „Wir sind von Anfang an für diesen Standort gewesen und bleiben auch bei diesem Wunsch“, sagte er. Neben der kompletten FWG-Fraktion stimmten auch die Grünen, zwei CDU-Ratsleute und Christa Stendebach (fraktionslos) für den Verbleib der Wehr auf der Eichwiese. Eine knappe Mehrheit aus neun CDU-Ratsleuten sowie der SPD- und der FDP-Fraktion stimmte für den Erhalt des Schotterplatzes und eine langfristig andere städtebauliche Entwicklung der Eichwiese.

Ob dieses Abstimmungsergebnis Bestand hat, werden aber erst die nächsten Wochen zeigen. Sobald die Niederschrift der Sitzung vorliegt, werden Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland und VG-Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich überprüfen, ob die Abstimmungsanträge korrekt gestellt waren. Sofern es einen Formfehler gab, wie Christof Frensch in der Sitzung vermutete, würde der Beschluss aufgehoben und müsste erneut zur Entscheidung in den Stadtrat gegeben werden. Spätestens in der nächsten Sitzung wird das Gremium hierüber informiert.

(Aus der Westerwälder Zeitung vom 30.10.2020: https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/westerwaelder-zeitung_artikel,-ueber-eichwiese-in-montabaur-wird-diskutiert-standort-der-feuerwehr-bleibt-ein-streitthema-_arid,2182702.html)

 

Dazu ein Kommentar unseres Pressesprechers Thorsten Weidenfeller:

 

Sehr interessante Argumentationslinie, aber ich denke hier fehlen ein paar Sachen, denn wir reden hier ja immer von unserem sog. "Filetstück" (=Eichwiese):
 
- Kostenlose Parkplätze
Der Wegfall der kostenlosen Parkplätze ist durchaus ein gutes nein sogar sehr gutes Argument. Gleichzeitig wird aber über weitere Entwicklungsmöglichkeiten der Eichwiese gesprochen. U.a. ein Stadtquartier. Mir ist schleierhaft, wie die kostenlosen Parkplätze erhalten bleiben sollen, wenn dort Wohnraum geschaffen wird? (Siehe RZ Bericht vom 30.10.2020)
Wenn muss man den Erhalt der kostenlosen Parkplätze und damit auch den Erhalt des Filetstückes dann auch bis zum Ende durchziehen. Dies würde bedeuten, alles bleibt so wie es ist.
Aber will man etwas aus der Eichwiese machen, haben egtl die Leute die sich sozial für Montabaur engagieren mehr Anspruch auf ein solches Filetstück als andere. Viel wichtigere Aufgaben als eine Feuerwehr gibt es nun mal nicht in einer Kommune!
 
- Parkhaus
Es ist richtig, dass ein Parkhaus mehrere Millionen Euro verschlingen würde. Aber ist die Stadt nicht auch verpflichtet neuen Parkraum zu schaffen? Schon alleine für das neue VG Haus muss dieser Parkraum (vertraglich verpflichtet) errichtet werden.
 
- Projekt für beides
Und nun könnte man beides egtl. optimieren. Man könnte ein Feuerwehrhaus bauen, platzsparend darauf ein Parkhaus, ebenerdiger Zugang in die Stadt durch Aufzüge und ein Großteil der Eichwiese könnte erhalten bleiben. Leider wird diese Option noch nicht einmal in Erwägung gezogen, sondern gleich aus besitzrechtlichen Gründen ad acta gelegt, noch nicht mal dem Rat vorgestellt, weil man es schlichtweg nicht will. Was wäre aber, wenn es doch die „optimale“ Lösung wäre?
 
- Annahme:
Und zum Schluss nehmen wir einfach mal an, die Feuerwehrleute seien eben mal nicht bereit, einen anderen Standort als die Eichwiese zu akzeptieren, wie sähe denn dann die Entscheidung aus? (rein hypothetisch)
 
- Was spricht denn FÜR die Eichwiese?
Bleibt als erstes die "Ausrückzeit" zu nennen. Viele Feuerwehr Kameraden wohnen im näheren Umfeld der Eichwiese oder arbeiten sogar tagsüber in der Stadt. Für sie ist es ein leichtes "zu Fuß" zur Eichwiese zu laufen und den Einsatz zu beginnen. Bei einem Standort außerhalb des (kern-)Stadtgebietes kommt die Fahrzeit zum "Außenstandort" hinzu.
Weiterhin kann vom Standort Eichwiese der gesamte Einsatzbereich der Feuerwehr Montabaur angedeckt werden, da er "zentral" in der Stadt angesiedelt ist. An einem "Außenstandort" am Randbgebiet der Stadt, wird es immer wieder Bereiche geben, wo man die gesetzliche Ausrückzeit nicht einhalten kann. (So z.B. bei der Elgendorfer Straße, hier kann man das Gelbachtal, Alter Galgen und Himmelfeld nicht mehr in den vorgegebenen 8 Minuten erreichen)
 
Ich bleibe dabei, leider Erhält unsere Feuerwehr viel zu wenig Wertschätzung für Ihre Arbeit, sonst müsste man hier nicht nach Argumenten „dagegen“ sondern eher mal nach Argumenten “dafür“ suchen.

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